Die Höhle

Im Jahre 2001 gelang den Mitgliedern des Höhlenvereins „Karstgruppe Mühlbach e.V.“ schließlich nach langjähriger Vorarbeit der Durchbruch in die „Mühlbachquellhöhle“ und damit die Entdeckung der ersten Flusshöhle der Fränkischen Alb.
Dieses wasseraktive und großräumige Höhlensystem mit mittlerweile mehr als 10,5 Kilometern Länge wird seither durch die Höhlenforscher der Karstgruppe Mühlbach e.V. („KGM“) wissenschaftlich erforscht. Im Licht der Entdeckung der Mühlbachquellhöhle muss die Bedeutung der Höhlen in der Region in vielerlei Hinsicht neu bewertet werden. Die bisher bekannten Höhlen wurden oftmals hauptsächlich als Lagerstätten eiszeitlicher Fossilien und vorgeschichtlicher Artefakte oder als Touristenattraktionen betrachtet. Eher unterschätzt wurde dagegen bislang der Wert der Höhlen als enorme Archive geologischen Wissens, als wesentliche Faktoren bei der Landschaftsentwicklung und vor allem als entscheidende Elemente im Grundwasserhaushalt.

Ein Ende der vielfältigen Forschungsarbeiten in der Mühlbachquellhöhle, die im Übrigen ehrenamtlich und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten erfolgen, ist auch heute noch nicht abzusehen. Immer wieder finden deshalb Tauchexpeditionen in die entlegenen Endsiphons statt.
Der Zugang zur Höhle ist aus Sicherheitsgründen verschlossen und sie ist auf Grund teils enger, wassererfüllter Passagen nur für erfahrene und entsprechend ausgerüstete Spezialisten zugänglich. Es können somit leider auch keine touristischen Führungen stattfinden.

Aus diesem Grund veranstaltet die KGM in Zusammenarbeit mit der Stadt Dietfurt in regelmäßigen Abständen geführte Wanderungen auf dem eigens angelegten „Höhlenkundlichen Weg“. Auf diesem acht Kilometer langen Wanderweg, der dem Gangverlauf der Mühlbachquellhöhle auf der darüber liegenden Hochfläche folgt, hat man die Gelegenheit, sich mittels Schautafeln über unterschiedliche Belange der Höhlen- und Karstkunde zu informieren. Außerdem finden in regelmäßigen Abständen multimediale Vorträge statt, über die sich jedermann ein Bild vom Stand der laufenden Forschungen unter Tage machen kann. Näheres zu dem Höhlenkundlichen Weg erhalten Sie unter www.hkwwm.de oder über das Touristikbüro im Rathaus Dietfurt an der Altmühl (www.dietfurt.de).