Name | Örtlichkeit (alles höhleneinwärts beschrieben) | Namensentstehung |
300m-See | Bereich Ostgang ab Bermuda-Dreieck bis Anfang Jules-Verne-Passage | etwa 300m langer Höhlensee, fast durchgängig mit Schlauchboot zu befahren |
Abschneider, kl. & gr. | zwei fossile Bypassgänge zum wasserführenden Ostgang am Beginn der J.V.-Passage | Bypass = Abschneider, Alternativgang |
Ammonitenhalle | Halle in der Jules-Verne -Passage | nach Ammoniten im Bodenverbruch und an den Wänden |
Angströhre | Engstelle im Reibeisenschluf | klaustrophobische Stelle |
Arena | Zusammenfluß von NO- und NW-Bach im Nordgang | Hallenartige Raumerweiterung, die wegen ihrer Größe an römische Arena erinnerte |
Auge der Tiefe | Siphon Nr.5 im Ostgang (OS5) | Am OS 5 befindet sich hinter einer Felsbarriere ein geheimnisvolles, rundes Loch, welches einen beeindruckenden Tiefblick in den Siphon gewährt. |
Augentropfenschlot | 20 m hoher Schlot im Nordgang vor Maulwurfsiphon | Name wegen herabfallenden Tropfens, der einem Hinaufblickenden ins Auge traf |
Big Surprise | sehr niedriger Gang vom Nordbach bis in die Halle der Stillen Trommler | die Überraschung bei der Entdeckung der großen Halle war perfekt |
Bröselhalle | Halle kurz vor dem derzeitigen flussabwärtigen Ende der Höhle | Benennung nach „bröseligem“ Verbruch am Boden und in der Hallendecke (Dolomit) |
Bückling | von Halle der Stillen Trommler abgehender niedriger Gang mit Rechteckprofil | Gang ist bücklings zu befahren |
Canale Grande | Hauptgang zwischen “Himmelstor” und Bermuda-Dreieck | wegen der schönen Versinterungen und der Möglichkeit der Bootsbefahrung so genannt |
Didgeridoo | Halle im eingangsnahen Teil mit kleinem Bachlauf | aus Bodenverbruch sind Wassergeräusche zu hören, die an den Klang eines Didgeridoo erinnern |
Donnerdom | Halle mit dem Großen Wasserfall nach dem Hauptsiphon | wegen dem tosenden Wasserrauschen so benannt (Wasserfall) |
Fangoland | niedriger, hinterer Teil des Jenseitsganges vor der „Haltestelle zum Jenseits“ | Starkes Lehmvorkommen mit resultierender Schlazverschmutzung führte zum Namen |
Finsterspaltensiphon | Ostsiphon Nr.6 (OS 6), mit -9 m relativ tief | nach den Eindrücken des ersten Betrachters des Siphonsees |
Fußkontaktsiphon | Siphon im Eingangsbereich | Verbindung wurde hergestellt durch Berührung der Füße von je einem Höfo auf beiden Seiten |
Grand Canyon | Großräumiger Gangteil mit Schlüssellochprofil im Nordwestgang | das Gravitationsgerinne in einem Schlüssellochprofil wird auch als „Canyon“ bezeichnet |
Großer Wasserfall | Wasserfall im Donnerdom | „groß“ im Vergleich zum „kleinen“ Wasserfall im hinteren Wasserfallgang |
Halle der Stillen Trommler | große Halle im fossilen Teil des NO-Ganges („Stilles Land“) | einzelne Wassertropfen führen ab und zu zu Trommelgeräusch in dem ansonsten stillen Höhlenteil |
Haltestelle ins Jenseits | verbrochenes Ende des Jenseitsganges | s.”Jenseitsgang” |
Himmelstor | Zugang zum fünf Meter über dem Bachlauf beginnenden „Jenseitsganges“ | Anspielung auf Eingang zum christlichen Paradies (“Jenseits”) |
Hinterer Wasserfallgang | parallel zur Mühlbachpromenade verlaufender wasseraktiver Teil (führt Hauptwassermenge) | benannt nach dem „kleinen“ Wasserfall im Bachverlauf des Ganges |
Hyperraum | in den Eingangsbereich zurückführender Raum, der vom Höhleninneren aus entdeckt wurde | vor der Vermessung war unklar, wie der Raum beim Stollenbau verfehlt werden konnte |
Jenseitsgang | ehemaliger Abfluss des Hauptganges, fast vollständig verfüllt, d.h. niedriger Gang mit ca.300 m Länge | Die Gangrichtung weist auf den Höhlenteil „Jenseits“ in der höhergelegenen Warm-Kalt-Höhle hin |
Jules-Vernes-Passage | Bereich Ostgang ab 300m-See bis Ostsiphon 1 (OS1) | Name entstand auf Grund der Eindrücke während der Erstbefahrung (“Reise zum Mittelpunkt der Erde”) |
Käpt´n-Nemo-Halle | Halle zwischen OS1 und OS2 | Die Halle zwischen OS 1 und OS 2 wurde durch ein ferngesteuertes Sondier-U-Boot entdeckt. Auch die Erforschung des OS 2 wurde von hier aus mit dem U-Boot durchgeführt. |
kleiner Wasserfall | Wasserfallstufe im Hinteren Wasserfallgang | Im Vergleich mit dem größeren Wasserfall im Donnerdom so benannt |
Königskammer | Halle im eingangsnahen Teil | das Aussehen der düsteren schmucklosen Halle erinnert etwas an die Königskammer in der Cheopspyramide |
Linearbeschleuniger | langgestrecktes, exakt in einer Linie verlaufendes Gangstück am Beginn des Nordostganges | Erinnert an Elementarteilchenbeschleuniger wie FLASH (Freie-Elektronen-Laser in Hamburg, 260 Meter Länge) oder das geplante Großprojekt ILC (International Linear Collider, 30-40 km Länge). |
Maschinenraum | Gangteil zwischen Ostsiphon 4 und 5 |
das Geräusch eines kleinen Wasserfalls inspirierte den Erstbefahrer |
Maulwurfsiphon | kleinräumiger Siphon im Nordgang | musste vor der Erstbefahrung in schwieriger Unterwassergrabung geöffnet werden |
Menschenfresser | Siphon in der NO-Siphonkette | So benannt wegen der schwierigen (engen) Tauchpassage |
Merlins Reich | Gangteil nach Schwarzerbsenbach im NO-Gang bis NO-Siphon | alter, teilweise korrodierter und erodierter Sinter inspirierte zu Namensgebung |
Monolithenhalle | Raumerweiterung in dem Gang nach der Halle der Stillen Trommler zur Riesenklufthalle | benannt nach größerem Deckenverbruchblock in der Mitte des Raumes |
Mousse au Chocolat | Siphon am tiefsten Punkt des Hyperraums | Nach Befahrung war Wasser im Siphon dunkelbraun |
Mühlbachpromenade | 110m lang geradeaus führender, an Verwerfung angelegter Gang | der Gang ist bequem zu befahren, quasi promenadenhaft schlendernd |
Muppets Show | in acht Metern Höhe in der Wand der Halle der Stillen Trommler ansetzender, vier Meter langer Gang | erinnerte wegen der erhöhten Lage und einem vorkragenden “Balkon” an zwei ältere Bekannte aus der Fernsehsendung |
Palmenstrand | 150°-Kehre am Beginn des Canale Grande | Sediment-“Landzuge“ erinnerte an Standpartie |
Quellgang | Hauptgang zwischen Mühlbachpromenade und Bröselhalle | Der Gang führt flussabwärts in Richtung Quellaustritt (ab Bröselhalle noch unerforscht) |
Reibeisenschluf | im Deckenbereich beim „kleinen Wasserfall“ beginnender enger und blind endender Schluf | enger und hacheliger Schluf |
Rentnersiphon | temporärer Siphon im „hinteren Wasserfallgang“ | erstbefahren durch zwei Höhlenforscher im beruflichen Rentenstand |
Riesenklufthalle | Halle am derzeitigen Endpunkt des fossilen Teils des NO-Ganges („Stilles Land“) | ein durch große Verbruchblöcke blockierter Deckenschlot gab den Namen |
Schatzkammersiphon | Temporärer Siphon im Nordwestteil | benannt nach Raum mit besonderen Sinterbildungen |
Schlot des Ikarus | großräumiger Kamin am Beginn der J.V.Passage | Wegen der großen Höhe benannt nach Ikarus, der nach griechischer Mythologie sehr hoch flog |
Schlüssellochkammer | verbruchgeprägter Raum am Ende des Zugangstollens und kurz vor dem „Zubringer“ | es war der erste natürliche Hohlraum nach mehrjährigem Stollenbau und ließ Hoffnung auf mehr aufkommen |
Schwarz-Grüner Siphon | Siphon Nr.3 im Ostgang (OS3) mit zwei Auftauchstellen | die Farbe des Wassers inspirierte zur Namensgebung |
Schwarzerbsenbach | Gangteil nach Linearbeschleuniger im NO-Gang | Im Bachbett finden sich schwarz überzogene Sedimentanteile |
Seitensprung | am untauchbar engen „Raupensiphon“ blind endender kurzer Seitengang in Mühlbachpromenade | führt nach Schluf in zwei Metern Wandhöhe im 90°-Winkel von Mühlbachpromenade weg |
Sinterplattengang | Gang zur Königskammer | Name nach Bodenversinterungen |
Stiller Kanal | große, bachdurchflossene Halle vor Ostsiphon 1 | Im Zuge der Erforschung wurden einige Blöcke verlegt, wobei zuerst vorhandenes Wasserrauschen aufhörte |
Stilles Land | Vor dem NO-Siphon abzweigender fossiler Teil mit mehreren Hallen | im Vergleich zum ansonsten ständig präsenten Wasserrauschen in der Höhle sehr stiller Höhlenteil |
Terra Incognita | trockener Bypass-Gang vom Hauptgang in den N-Gang beim Bermuda-Dreieck | der Gang wurde bisher von niemandem betreten und soll künftigen Forschergenerationen überlassen werden |
Traumpfad | Nordgang zwischen Maulwurfsiphon und „Arena“ (Zusammenfluss von NO- und NW-Bach) | bezeichnet nach den Eindrücken des Erstbefahrers nach Überwindung des Maulwurfsiphons |
Triangel | niederer Gangteil („Fast-Siphon“) am Ende der Mühlbachpromenade kurz vor Hauptsiphon | dreieckiges Profil |
Überraschungsei | fossiler Höhlenteil mit mehreren Hallen im Nordwestteil | benannt nach vorgefundenem eiförmigem Stein in der ersten Halle nach überwundenem engen Zugangsteil |
Wasserfallstrecke | Gangstrecke im Hauptgang ab Donnerdom bis zur Einmündung des Jenseitsganges | das relativ steile Gefälle des Ganges weist mehrere Wasserfallstufen auf |
Yachthafen | Böschung in in der Wasserfallstrecke | Aufbewahrungsort von Booten zur Höhlenbefahrung |
Zauberberg | großes Tropfsteingebilde in „Merlins Reich“ im Nordostgang | Name im Zusammenhang mit „Merlins Reich“ |
Zaubermantel | Baldachinartiges Tropfsteingebilde in „Merlins Reich“ im Nordostgang | Name im Zusammenhang mit „Merlins Reich“ |
Zauberstab | freistehender, stark erodierter Tropfsteinrest in „Merlins Reich“ im Nordostgang | Name im Zusammenhang mit „Merlins Reich“ |
Zubringer | nach Zugangstollen und Schlüssellochkammer folgender niedriger Gang zur Mühlbachpromenade | es war bei der Erstbefahrung und in den ersten Jahren nach Entdeckung der Zubringergang in die Höhle |